
Wer seine Persönlichkeit genau kennt, kann seine Kompetenzen stärken.
Die vergangenen Monate haben uns alle spüren lassen: Wir erleben Krisen, von denen wir nicht wissen, wie lange diese andauern werden. Ihre negativen Auswirkungen reichen von finanziellen Problemen oder Existenzsorgen bis hin zu schweren psychischen Belastungen. Aktuelle Studien der Krankenkassen zeigen auf, dass die Anzahl der Menschen, die sich durch die Corona-Pandemie emotional beeinträchtigt fühlen oder psychosomatische Beschwerden haben, deutlich gestiegen ist.
Egal ob es um die globale Pandemie, den von menschengemachten Klimawandel, geopolitischen Spannungen oder die eigene berufliche Zukunft geht: Ungewissheit macht uns Angst. Vor allem, da die prägenden Konflikte unserer Zeit komplex und nur schwer vorhersehbar sind. Das Leben ist und bleibt ungewiss. Wir alle können plötzlich unseren Job verlieren, unheilbar krank werden oder einen geliebten Menschen verlieren. Dieser Blogbeitrag gibt Ihnen wertvolle Hilfestellungen und beantwortet Fragen, die sich viele Menschen stellen:
Natürlich ist es in bestimmten Situationen völlig normal, Angst zu haben. Eine berechtigte Angst macht Sinn, da sie uns vor Gefahren schützt. Problematisch werden Ängste, wenn sie irrational und chronisch sind. Sobald sich das Gedankenkarussell nur noch um Sorgen kreist, blockieren Ängste unser Leben. Wir ziehen uns in eine Art Blase zurück, um unserer Angst zu entkommen. Anstatt unser Leben so zu leben, wie wir es uns eigentlich wünschen, vermeiden wir vieles aus Angst vor ungewissen Folgen.
Leider führt diese Vermeidungsstrategie oft dazu, dass unsere Ängste mit der Zeit immer größer werden. Denn von Ängsten geplagte Menschen neigen zu einer Fehleinschätzung der Zukunft und rechnen meist mit dem Schlimmsten. Angsterfüllte Personen glauben nicht mehr an ihre Fähigkeiten, negative Situationen zu verändern und in eine positive Richtung zu lenken. Sie planen in einem unverhältnismäßigen Ausmaß, um auf alle möglichen Zukunftsszenarien vorbereitet zu sein, beziehungsweise vermeintliche Gefahren zu vermeiden.
Sie müssen sich nicht mit einem angsterfüllten Leben abfinden. Stattdessen können Sie schon jetzt damit anfangen, individuelle Lösungen zu entwickeln. Diese einfachen Methoden verhelfen Ihnen zu einer positiveren Sichtweise:
Ziel ist es, das Ausmaß Ihrer Angst zu mindern und eine realistische Einschätzung zu bekommen. Indem Sie Ihre Ängste hinterfragen, nehmen Sie das Ruder in die Hand. Wer mehr über seine individuellen Ängste erfährt, findet einen Ausweg aus alten Verhaltensmustern. Gönnen Sie sich für die Beantwortung der folgenden Fragen etwas Zeit:
Wenden Sie sich nun den Auslösern Ihrer Sorgen zu. Viele von uns sorgen sich ständig um ihre Zukunft, die Partnerschaft oder den Arbeitsplatz. Das stetige Grübeln kann zur Qual werden. Lassen Sie uns in dieser Übung eine Bestandsaufnahme Ihrer derzeitigen Sorgen machen. Hier ein paar Beispiele, die Sie individuell ergänzen können: Ihre gesundheitlichen Sorgen; Sorgen rund um Ihre Familie, Beziehungen und Partnerschaft; Sorgen in Bezug auf Ihre Arbeit; Ihre finanziellen Sorgen und Ihre Zukunftsängste.
Überprüfen Sie nun Ihre Antworten und fokussieren Sie sich auf Ihre schwerwiegendsten Sorgen:
Als weitere Methode bietet sich das Führen eines Angsttagebuchs an. Ziel ist es, dass Sie sich bewusst machen, wie sehr sich Ihre Sorgen auf Ihr Leben auswirken. Sie stehen nun vor der Entscheidung, dies zu ändern. Auf Grundlage folgender Fragen lässt sich Ihre Entscheidungsfindung vereinfachen:
Bitte bedenken Sie: Auf Dauer macht uns chronische Angst immer unsicherer in unserem Handeln. Damit wir aus dieser Angstspirale herausfinden, ist es sehr wichtig, wieder Sicherheit zu gewinnen. Wie das geht? Setzten Sie sich ein übergeordnetes Ziel. Ein Ziel, das 100-prozentig ihrs ist und das Sie erreichen möchten. Daraus ergeben sich automatisch viele kleine Milestones, die Sie Schritt für Schritt auf Ihrem Weg zum Ziel erreichen. Durch dieses Ziel sehen Sie wieder Sinn im Leben, haben eine klare Orientierung und gewinnen Ihre Sicherheit zurück.
Als Vermeidungsverhalten wird das grundsätzliche Vermeiden bestimmter Situationen oder Handlungen bezeichnet, die als bedrohlich oder unangenehm empfunden werden. Die Betroffenen versuchen dadurch, angstauslösende Gedanken, Gefühle oder Situationen zu vermeiden. Dazu gehört beispielsweise das Meiden gesellschaftlicher Veranstaltungen, um unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen oder die Möglichkeit auszuschließen, sich zu blamieren. Dies kann bis zur sozialen Isolation führen. Zwar sorgt eine Vermeidung zunächst dafür, dass die Angst kurzfristig verschwindet, doch unterschwellig nagt die Angst weiter an einem und nimmt zu. Langfristig verstärkt dieses Verhalten Ihre Angst. Denn Sie versäumen jegliche Gelegenheit zu erfahren, dass die vermeintlich bedrohliche Situation doch nicht so gefährlich war, wie vermutet.
Aufgrund einer konstanten Vermeidung sinkt Ihre Bereitschaft, sich bestimmten Situationen in der Zukunft zu stellen. Indem Sie sich Ihres Vermeidungsverhaltens bewusst werden, ist ein sehr wichtiger Schritt getan, um künftig angstfreier durchs Leben zu gehen.
Mit der folgenden Übung können Sie sich Ihr typisches Vermeidungsprofil bewusst machen. Sie lernen es zu hinterfragen, beziehungsweise im Anschluss Ihr Verhalten zu ändern. Stellen Sie sich nun die folgenden Fragen:
Die gute Nachricht: Selbst negative Gedanken und Gefühle sind meist nur vorübergehend. Sobald Sie lernen diese einmal auszuhalten, ist es wahrscheinlich, dass Sie in Zukunft gar nicht mehr auf Ihre Vermeidungsstrategie zurückgreifen müssen.
Es gibt eine ganze Reihe wirksamer Methoden, um ein unerwünschtes Vermeidungsverhalten zukünftig abzustellen: z. B. Affirmationen (kurze positive Leitsätze), entspannende Atemtechniken, die Umwandlung negativer Gedanken in hilfreichere Gedanken sowie die Entwicklung individueller Strategien.
In Krisenzeiten ist das Thema Resilienz in aller Munde und fast schon überstrapaziert. Zudem definiert jeder Resilienz ein wenig anders, oftmals im Sinn einer Stressbewältigungskompetenz. Aus wissenschaftlicher Sicht definiert Resilienz jedoch die individuelle Fähigkeit, sich nach einem psychischen Trauma weiterzuentwickeln, wieder zu erstarken. Resilienz ist nicht allen in die Wiege gelegt, aber Krisenkompetenz kann man lernen.
Im Kontext der Krisenbewältigung ist die Betrachtung der Persönlichkeit entscheidend. Und gerade hier haben Menschen einen blinden Fleck. Es fällt vielen schwer, die eigene Persönlichkeit in all ihren Facetten zu erkennen und bewusst weiterzuentwickeln. Im Coaching gelingt dies viel besser. So könnte die Stärkung der Krisenkompetenz eine mögliche Zielsetzung Ihres Coachings sein und im Fokus Ihrer Persönlichkeitsentwicklung stehen. Übrigens erleben es viele Coachees als absolut faszinierend, sich mit der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen. Ich nutze ein wissenschaftlich fundiertes Analyse-Tool, das Ihnen eine neue Sichtweise auf Ihre Eigenschaften und Potenziale eröffnet.
Wer seine Persönlichkeit genau kennt, kann seine Kompetenzen stärken.
Zum Abschluss gebe ich Ihnen lebensnahe Tipps, die Ihnen nicht nur in Pandemie-Zeiten dabei helfen, beängstigende Herausforderungen gelassen und zuversichtlich zu meistern.
Als systemischer Coach unterstütze ich Menschen und Unternehmen bei bevorstehenden Veränderungen und setze mich leidenschaftlich für deren Weiterentwicklung ein. Im Fokus meines Karrierecoachings liegen berufliche Neuorientierung, Karriereplanung sowie Bewerbungscoaching. Im Businesscoaching unterstütze ich mit Empathie und umfassender Erfahrung insbesondere Führungskräfte und Teams, sei es bei Change-Maßnahmen als auch in der Personalentwicklung.
Das Leben bedeutet Veränderung. Und jede Krise birgt auch Chancen, die Sie weiterbringen. Als systemischer Coach mache ich Sie fit für herausfordernde Veränderungen im Privaten oder Beruflichen. Lassen Sie sich dabei unterstützen. Auch wenn es um berufliche Sorgen und eine berufliche Neuorientierung geht, helfe ich Ihnen gern weiter. Bei Interesse können Sie einfach ein kostenloses Erstgespräch mit mir vereinbaren.
Ich nehme mir gern Zeit für Sie!
Ihr Klaus-Dieter Böse